Omas deftiger Steckrüben-Eintopf! Unvergessen, oder?!!
Die Rübe ist durch ihren hohen Wassergehalt sehr kalorienarm. Aber das wird für Oma nicht das ausschlaggebe Argument gewesen sein, gemeinsam mit Kartoffeln (und vielleicht Speck) so einen
leckeren Eintopf zu zaubern, nehmen wir an.
Steckrüben galten mal als Arme-Leute-Essen, das man nach Kriegs- oder Notzeiten so schnell wie möglich wieder vergessen wollte. Und so richtig "In" sind sie bis heute nicht. Leider, muss
man sagen. Von Feinschmeckern werden sie wegen ihres strengen, kohlartigen Geruches und Geschmacks gemieden. Dabei entwickelt sie - richtig zubereitet - einen feinen süßen Geschmack, der zu
zig Beigaben passt. Sie dürfen halt nicht zu lange kochen - dann schmecken sie wie eine Mischung aus Kohlrabi und Süßkartoffeln.
Zur Zubereitung werden Steckrüben in der Regel geschält, in dicke Stifte oder Würfel geschnitten und in Fett oder Flüssigkeit gedünstet. Für einen Eintopf garen sie etwa gleich lang wie
Kartoffeln.
Auch lecker sind Steckrüben-Puffer: Rübe in grobe Streifen raspeln, mit etwas Ei und Mehl binden und wie Reibekuchen in der Pfanne braten.
Steckrüben sind ein Wintergemüse, es gibt sie von September bis Mai. Je länger sie gelagert werden, desto mehr Zucker bildet sich. Deshalb schmecken sie gegen Ende der Lagerzeit deutlich
süßer als zu Anfang. Das Klima, in dem sie gut lagern, nämlich knapp über null Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit, lässt sich zuhause kaum herstellen. Also sollte man sie innerhalb
weniger Tage nach dem Kauf verbrauchen. Vor allem in trockener Luft werden sie rasch holzig und faulen von innen heraus.