Die Dicke Bohne, auch Ackerbohne, Puffbohne, Feldbohne, Saubohne, Schweinsbohne, Pferdebohne oder Viehbohne genannt, wurden früher sehr häufig angebaut und sind inzwischen etwas in
Vergessenheit geraten. Als Proteinquelle bei veganer Ernährung sind sie allerdings zunehmend wieder gefragt.
Botanisches:
Die Ackerbohne (Vicia faba) gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler innerhalb der Gattung der Wicken (Vicia). Sie ist nicht verwandt mit der Gartenbohne.
Geschichtliches:
Von welcher Wildform die Ackerbohne abstammt, ist nicht bekannt, sie kommt heutzutage nur noch als Kulturpflanze vor. Bereits in der Zeit v.Chr. wurde die Bohne im Mittelmeerraum abgebaut,
wie unterschiedliche archäologische Ausgrabungen ergeben haben. Früher dank ihrer Anspruchslosigkeit im Anbau eines der Hauptnahrungsmittel armer Menschen, findet sie heute hauptsächlich
als Viehfutter Verwendung. In der veganen Küche und in den Gärten erlebt sie gerade ein Comeback als schmackhafte Proteinquelle.
Verwendung:
Die festen, teilweise haarigen Hülsen sind ungenießbar und müssen vor dem Kochen entfernt werden. Die etwas festere Schale um die Kerne kann mitverzehrt werden; verdauungsfreundlicher ist
es, sie ebenfalls zu entfernen. Dazu die Bohnenkerne 2-3 Minuten in kochendem Wasser blanchieren, abschrecken, die Schale mit einem scharfen Messer anritzen und die Kerne herausdrücken. Aus
1kg Bohnen erhält man ca. 300-400g Bohnenkerne. Die Bohnen sollten in gegartem Zustand verzehrt werden, z.B als Beilagengemüse, kräftiger Eintopf oder als Snack, Suppe oder im
Salat.
Lagerung:
Die Bohnenhülsen sollten erst kurz vor der Zubereitung entfernt werden. Die ungeputzten Bohnen halten sich bis zu einer Woche im Kühlschrank. Geputzt, gewaschen und blanchiert lassen sie
sich auch für ein gutes Jahr einfrieren.
Inhaltsstoffe:
Vitamin C, B-Vitamine, Ballaststoffe, Kalium, Phosphor, Eisen