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Lachendes Mädchen mit Sonnencreme im Gesicht am Strand

Sonnenbaden? Aber sicher! 
Damit es für Gesundheit und Umwelt unbedenklich bleibt, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Blogbeitrag von Marion

Sommer, Urlaub, Sonnenschein...wer hat da schon Lust sich Gedanken über Risiken für Umwelt und Gesundheit zu machen? Ist aber leider wichtig...

Denn übermäßige Sonneneinstrahlung kann zu vorzeitiger Hautalterung, Sonnenbrand und Hautkrebs führen. Durch regelmäßiges Eincremen mit Sonnencreme kann das Risiko minimiert werden.

Wisst ihr welcher Lichtschutzfaktor für euch der richtige ist? Sonnencremes verlängern die Eigenschutzzeit der Haut um den jeweiligen Faktor. Grundsätzlich gilt: Je heller der Hauttyp, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor ausfallen.

In vielen Sonnencremes sorgen chemisch-synthetische UV-Filter (wie Oxybenzon und Octocrylen) dafür, die Haut vor Sonnenbrand zu schützen. Die Filter dringen in die Haut ein und wandeln dort UV-Strahlen in Infrarotstrahlen - also Wärme - um.

Beine eincremen dem Strandtuch im Halbschatten

Diese Filter stehen allerdings immer wieder in der Kritik, weil sie nicht nur in die Haut, sondern in den ganzen Körper eindringen. Sie lassen sich im Blut nachweisen und sogar in Muttermilch. Besonders problematisch ist das, weil die Filter im Verdacht stehen, hormonell wirksam und potentiell krebserregend zu sein.

Auch für die Umwelt sieht es hier nicht gut aus: Frisch eingecremt springen wir ins Wasser und gehen im Meer baden, ein Teil der Sonnencreme löst sich und gelangt in Umlauf. Die amerikanische Meeresbehörde NOAA schätzt, dass wertvolle Ökosysteme wie Korallenriffe weltweit jedes Jahr mit bis zu 6.000 Tonnen Sonnenschutzmitteln eingeschmiert und dadurch zerstört werden. Die Pazifikinseln Pulau und Hawaii haben daher sogar schon den Verkauf von Sonnencremes mit bestimmten Filtern verboten.

Die Alternative: Korallenfreundliche Naturkosmetik

In der Naturkosmetik wird daher auf mineralische Filter in Sonnencremes gestezt, um die Haut vor der UV-Strahlung zu schützen - chemische Filter, synthetische Konservierungsstoffe, Weichmacher und synthetische Duft- oder Farbstoffe sind hier Tabu. Mineralische Filter bestehen aus Titandioxid und/oder Zinkoxid, diese bleiben auf der Haut und reflektieren hier als schützende Schicht die Sonnenstrahlen direkt nach dem Auftragen.

Ist Titandioxid als Inhaltsstoff in Kosmetik unbedenklich?

Für Lebensmittel sind weiße Pigmente aus Titandioxid (chemisch TiO2) seit 2022 verboten, weil sie als krebserregend eingestuft werden, wenn man sie isst. Für den Einsatz in Kosmetika zum Eincremen gelten sie bislang als unbedenklich, weil die Filter nicht über die (gesunde, unbeschädigte) Haut in den Körper eindringen können.  Einatmen oder verschlucken sollte man die Cremes nicht, sehr wahrscheinlich ist das aber auch nicht.

Der Weißel-Effekt

Weil mineralische UV-Filter auf der Haut bleiben und nicht einziehen, kann es zu einem weißen Schleier auf der Haut kommen – der sogenannte Weißel-Effekt.

Um das Weißeln zu reduzieren werden bei manchen naturkosmetischen Cremes die Partikel so weit zerkleinert, dass sie als Nanoteilchen fast schon transparent auf der Haut erscheinen. Das ist aber auch nicht ganz unbedenklich: Nanokleine Mineralfilter können Fischen und Wasserorganismen schaden und außerdem ist sich die Forschung noch uneinig darüber, ob die winzig kleinen Partikel nicht doch die Hautbarriere durchdringen und sich so im Körper ablagern können.

Wer aus guten Gründen also bewusst auf Nano verzichten will, schaut aufs Etikett: Seit 2013 müssen Sonnencremes bei den Inhaltsstoffen den Zusatz „nano“ anführen, wenn Partikel von einer Größe von 100nm oder kleiner enthalten sind. 

Mit dem richtigen Know-How können inzwischen übrigens auch mineralische Filter mit größeren Partikeln den richtigen Lichtschutzfaktor erreichen, ohne, dass man nach dem Eincremen weiß ist wie eine Wand.

Luftaufnahme von einem herzförmigen Korallenriff im türkisen Meer