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Das Bild zeigt mehrere Avocados der Sorte Hass, die an einem Baum hängen. Die Früchte sind reif und umgeben von grünen Blättern.

Wissen, wo's herkommt - Auf Entdeckerreise in Südspanien!

Wir lieben Transparenz - für euch und für uns! Wie arbeiten die Betriebe, die uns für Bioladen und Biokiste beliefern, welche Köpfe stecken dahinter, welche Werte begleiten sie? Da, wo wir von unseren regionalen Partner:innen direkt beliefert werden, fällt es leicht, sich ein Bild zu machen, da wir regelmäßig direkt im Austausch miteinander sind.

Und wenn es von weiter weg kommt, z.B. aus dem südlichen Europa, verlassen wir uns auf die hervorragende Vorarbeit von unseren Großhändlern. Denen liegt nämlich genauso viel wie uns daran, nicht nur tolle Ware zu bekommen, sondern auch, dass das übrige Drumherum stimmt. 

Um uns das zu zeigen, hat unser regionaler Großhändler Grell Naturkost aus Kaltenkirchen in Zusammenarbeit mit Naturkost Schramm eine 5-tägige Entdeckerreise in Südspanien organisiert, auf der wir 9 Betriebe besuchen dürfen! Grell Naturkost kennt ihr vielleicht schon aus unseren Erzählungen, aber wer ist Naturkost Schramm? Seit 30 Jahren Importeur für Bio-Obst und -Gemüse - "von Menschen für Menschen". Und eine Firma, deren Gesellschafter sich u.a. aus 10 regionalen deutschen Großhändlern zusammensetzen (also auch Grell Naturkost). Mehr als Bio: Unter dem Label "Sivisio" wird neben der Bio-Qualität ein intensives soziales Engagement eines Betriebes mit der ecovalia-Zertifizierung gewürdigt (Mitarbeiterrechte, Bezahlung, Unterkünfte ...)

Anreise und und es geht gleich los
Dienstag, 15.10.2024

Unser Flug von Hamburg hat 2 Stunden Verspätung - technische Probleme! Kaum sind wir am Flughafen in Malaga angekommen, wartet schon unser kleiner Reisebus auf uns. Christian Kaufmann (Geschäftsführer) und Enrique Martinez (Einkäufer in Spanien vor Ort) von Schramm nehmen uns unter ihre Fittiche und sind die nächsten Tage für uns da. Christian spricht deutsch, französisch und auch spanisch. Enrique spricht französisch und spanisch, manchmal übersetzen die beiden von deutsch nach französisch zu spanisch und zurück :-) Heute steht ein Besuch auf dem Programm.

Betrieb: Jalhuca, Finca Garabito
Verantwortliche: Hugo van Reigersberg & Enrique Morales
Ort: Jimena de la Frontera, Andalusien, Provinz Cadiz
Produkte: Avocado Hass (90%) & Bacon (10%), Mangos
Zertifikate: EG Bio, Global G.A.P., GRASP
Bio: Seit 2001 von Anfang an (Spanien und Südamerika)
Größe: 125 ha bepflanzte Avocadoplantage Finca Garabito, 370 ha Spanien gesamt, 615ha in Südamerika
Wasserbedarf: 154 l Wasser/kg Avocado (relativ wenig wg. Regenreichtum)
Bewässerung: unterirdisch mit Feuchtigkeitsmessung, automatisch
Mitarbeitende: Insgesamt ca. 50 jeweils aus der näheren Region

2001 erbte Hugo van Reigersberg eine kleine 3,5 ha große Avocado-Plantage und zusammen mit Enrique Morales machte er daraus einen Bio-Betrieb. Sie wollten neben ihrem trockenen Bürojob einen Ausgleich schaffen und Zeit in landwirtschaftliche (Bio-)Projekte investieren. Sie züchten ihre Setzlinge in eigenen Baumschulen, auf den Plantagen soll eine naturnahe Umgebung geschaffen werden. B-Ware wird zu Guacamole weiterverarbeitet, die Avocado-Kerne werden zu Kernöl (Kosmetik und Feinkost).

KI generiert: Zwei Personen mit Strohhüten lächeln in die Kamera, während sie in einer landschaftlichen Umgebung mit Bergen im Hintergrund stehen. Es ist bewölkt und im Vordergrund sind gelbe Blumen zu sehen.

Nach ca. 2 Stunden Fahrt kommen wir auf der Finca an, auch wenn das Barometer eher auf  wolkig steht, einen Sonnenhut kann man in diesen Breitengraden immer brauchen! Die Finca liegt ca. 20 km von Gibraltar entfernt, wir sind also fast in Afrika. Und der Atlantik ist nicht weit, das sorgt für ausreichend Feuchtigkeit, weil die Wolken immer wieder genug Regen heranbringen. Manchmal auch mehr, als man an manchen Stellen brauchen kann, wie wir später noch sehen werden.

KI generiert: Eine Gruppe von Personen mit Strohhüten steht lächelnd um einen Pool. Eine Person hält einen Korb voller Avocados, während andere neugierig zuschauen.

Felix, Enrique Morales und Christian Kaufmann inspizieren die Avocados

KI generiert: Das Bild zeigt einen Korb voller Avocados und Fingerlimetten. Die Früchte sind grün und in verschiedenen Größen zu sehen.

Avocado Hass (genarbt), Bacon (glatt) & Snack ...

... gefallen auch Gemüsespezialist Sati von Grell...

Sati, Obst-/Gemüseeinkäufer von Grell, steht neben einem Avocadobaum und präsentiert begeistert die Avocados am Baum.
KI generiert: Das Bild zeigt eine Hand, die einen Tortilla-Chip in eine Schale mit Guacamole taucht. Rundherum liegen zahlreiche weitere Tortilla-Chips auf einem Teller.

... und die Guacamole daraus schmeckt mega-lecker!

KI generiert: Eine Gruppe von Menschen klettert mit Hilfe einer Leiter auf die Ladefläche eines LKWs. Die Szene scheint in einer ländlichen Umgebung stattzufinden.

Wegen länger anhaltendem Regen sind nicht alle Wege auf der Finca begehbar. Wir erklimmen frohen Mutes ein alternatives Verkehrsmittel, um durch Schlamm und Furten zu kommen.

Leider haben wir den Zweikampf mit einem Schlagloch verloren ...

KI generiert: Ein LKW steckt im Schlamm fest, und zwei Personen mit Hüten stehen auf der Ladefläche und schauen sich die Situation an. Der Hauptinhalt des Bildes ist das festsitzende Fahrzeug und die Menschen, die es begutachten.
KI generiert: Auf dem Bild ist eine Gruppe von Menschen zu sehen, die über einen ländlichen Weg in einer hügeligen Landschaft spazieren. Im Hintergrund steht ein Traktor mit einem Anhänger, auf dem einige Personen sitzen.

Echte Landwirte haben immer ein Ass im Ärmel - nach einem kleinen Fussmarsch bringt uns ein Trecker mit Hänger weiter.

Im Anschluss fahren wir noch ein reichliches Stück nördlich an der Küste wieder an Malaga vorbei bis nach Motril, hier warten Hotel und Abendessen auf uns.

Unser zweiter Tag
Mittwoch, 16.10.2024

Um 8:30 Uhr starten wir: Der erste von drei Betrieben, die wir heute anschauen werden, ist nach einer guten halben Stunde Busfahrt erreicht. Heute ist das Wetter schon "spanischer", noch wissen wir es nicht, aber im Laufe des Tages knacken wir locker die 30-Grad-Marke. Hatten wir erwähnt, dass heute nur Gewächshäuser auf dem Plan stehen?

Im Gegensatz zu gestern sind wir heute in deutlich trockeneren Gebieten unterwegs. Hier herrscht zeitweise eine so große Hitze und Trockenheit, dass eine vernünftige Bewirtschaftung im Freiland nicht möglich ist. So dienen die Gewächshäuser dazu, ein ressourcenschonenderes Wassermanagement zu realisieren, weil so die Feuchtigkeit gehalten werden kann. Als regenverwöhnte Nordländer ist uns eine großflächigere Verbauung der Landwirtschaft mit Gewächshäusern fremd. Wenn man hier vor Ort ist, kann man diese Maßnahme aber besser verstehen, denn schon immer hat sich Anbau an widrige äußere Umstände angepasst. 

Betrieb 1: Bio Doal
Verantwortliche: Vater Jose Miguel Dominguez Alijarte & Sohn Javier Dominguez Ruiz
Ort: Carchuna, Andalusien, Provinz Granada
Produkte: Gurken, Tomaten, Bohnen
Zertifikate: EG Bio, Global G.A.P., GRASP, IFS
Bio: Seit 2005, ab 2013 mit dem Sohn zusammen als Betrieb Bio Doal
Größe: 12 ha Gewächshäuser
Wasserbedarf: 1 l Wasser/m2
Bewässerung: über Kanäle, die von nahegelegener Sierra Madre gespeist werden, Regenwassersammlung - Wasserreservoirs
Mitarbeitende: Etwa 30, größtenteils aus Spanien aber auch aus Bolivien und Rumänien

Herzliches Willkommen, bevor es zu den Gewächshäusern geht.

KI generiert: Das Bild zeigt zwei lachende Männer, die auf einer niedrigen Mauer sitzen und ihre Schuhe mit improvisierten Abdeckungen aus Plastiktüten versehen haben. Im Hintergrund ist eine lockere Baumkulisse zu sehen.

Nach gestern bereiten sich Jan und Sati von Grell gut mit Wechselschuhen vor...

... was aber Gottseidank nur Vorsicht bleibt, denn hier sind die Wege trocken.

KI generiert: Eine Gruppe von Menschen geht auf einem steinigen Weg, umgeben von felsigen Hängen und einem Bauwerk mit einer Plane auf der linken Seite. Das Bild vermittelt das Gefühl einer Wanderung oder Erkundung in einer kargen Landschaft.
KI generiert: Das Bild zeigt eine Nahaufnahme von Gurkenpflanzen, die in einem Gewächshaus wachsen. Man sieht mehrere reifende Gurken und grüne Blätter.

Hauptthema im Gewächshaus: Gurken

Schon seit 2005 bewirtschaftet der Vater die Gewächshäuser ökologisch, 2013 gründete er mit seinem Sohn den Betrieb Bio Doal und inzwischen ist die Unternehmensleitung auf den Sohn übergegangen.

Bio Doal baut alle Arten von Gurken an, Mini-, Schlangen- und Landgurken. Daneben noch Tomaten, z.B. die Fleischtomate Rebellion. Bohnen bauen sie als Zwischenfrucht nur im Sommer an. Präventiv wird Schachtelhalm gegen Mehltau eingesetzt, Läusebefall wird unter anderem über Zeigerpflanzen im Blick behalten, die eigentliche Bekämpfung erfolgt mit Schlupfwespen. Im Winter sinkt die Temperatur hier kaum unter 9 Grad, um die Tageswärme im Boden zu halten, sind die Flächen mit Kies bedeckt, so wird den Wurzeln in der Nacht nicht zu kalt.

KI generiert: Das Bild zeigt eine Nahaufnahme eines grünen Blattes mit mehreren kleinen Insekten darauf. Die Insekten sind klein und beige bis schwarz gefärbt.

Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen

Einfach aufhängen, die Nützlinge finden den Weg. Die Kiesschicht ist hier auch gut erkennbar.

KI generiert: Das Bild zeigt einen jungen, dichten Grasbewuchs, der in einem Gewächshaus neben anderen Pflanzen wächst. Im Fokus sind die frischen, grünen Grastriebe, während der Hintergrund gemischt aus Erde und grünen Blättern besteht.

Zeigerpflanze für Läusebefall im Bohnenhaus.

KI generiert: Zwei Männer stehen in einem Gewächshaus und halten jeweils eine Gurke in der Hand. Sie scheinen sich zu unterhalten und lächeln dabei.

Verständigung auf "gurkisch"

KI generiert: Das Bild zeigt einen Haufen von krumm gewachsenen Gurken in einem Container. Die Gurken sind wahrscheinlich aussortiert worden.

Gurken, die nie den Weg zu uns finden. 

KI generiert: Das Bild zeigt drei Personen in einem Gewächshaus, die eine große Pflanze betrachten. Der Fokus liegt auf der Untersuchung oder Pflege der Pflanzen.

Wir sind alle ganz Ohr!

Betrieb 2: Keops Agro
Verantwortlicher: Francisco Javier de Aguila Capel
Ort: La Canada de San Urbano, Andalusien, Provinz Almería
Produkte: Tomaten, Schlangengurken, Peperoni und mehr
Zertifikate: EG Bio, Global G.A.P., GRASP, IFS
Bio: Seit 2001 von Anfang an
Größe: 20 ha Gewächshäuser, 20 ha Freiland
Bewässerung: Aus einer Bewässerungsgemeinschaft

Bevor es hier in die Gewächshäuser geht, bekommen wir kleidsame Füsslinge!

Keops Agro, das ist der Erzeuger Francisco  und seine Schwester Mari, denen beide der ur-ökologische Kreislauf-Gedanke sehr am Herzen liegt. Francesco hat Agrawissenschaften mit Schwerpunkt Mikrobiologie studiert und diese Thematik findet hier lebendige Anwendung im Alltag. Alles geht vom Boden aus, standortangepasste Mikroorganismen regulieren Krankheits- und Schädlingsdruck. Bei solch differenzierter Arbeitsweise können wir den Sinn von Überschuhen gut verstehen.

Felix und Francesco

KI generiert: Das Bild zeigt zwei Männer, die in einem Gewächshaus zwischen Tomatenpflanzen stehen. Einer der Männer hält einige Tomaten in der Hand, während der andere den Daumen hochhält und lächelt.
KI generiert: Das Bild zeigt Tomatenpflanzen in einem Gewächshaus, an denen zahlreiche Tomaten in verschiedenen Reifegraden hängen. Die Tomaten sind in unterschiedlichen Farben von grün bis rot zu sehen, was die Vielfalt der Reife stadien zeigt.

Die Tomaten wachsen hier in den Himmel! Na ja, nicht ganz, aber immerhin werden sie bis zu 20 m lang. Einfach immer schräg nach oben weiter führen.

Entsprechend muss man für die Pflege in die Höhe gehen.

KI generiert: Ein Arbeiter befindet sich auf einer Plattform in einem Gewächshaus und überprüft die Tomatenpflanzen, die in dichten Reihen wachsen. Das Gewächshaus ist von einem transparenten Dach bedeckt, das für ausreichend Licht sorgt.

Die Bewässerung in dieser Region ist streng reglementiert. Es wird Regenwasser, Brunnenwasser, recyceltes oder entsalztes Wasser genutzt, wieviel gekauft werden darf, ist behördlich geregelt. Für Bestäubung sorgen Hummelvölker, unterstützend sind Blumen gepflanzt, wenn die Gemüseblüte pausiert. Pro Pflanze können bis zu 60 Rispen Cherrytomaten geerntet werden, bei den runden Tomaten sind es etwa 40. Und welche Auswirkungen ein mikrobiologisches Management mit einheimischen Präparaten haben kann, kann man auf dem nächsten Bild erkennen.

In der unteren Reihe ist die harmonische Blattstruktur einer mit Präparaten unterstützten Pflanze zu sehen.

KI generiert: Einige Labormaterialien, wie Petrischalen mit Kulturen und Proben in Glasflaschen, werden auf einem Tisch im Freien gezeigt. Eine Person hält ein Blatt mit Abbildungen von Petrischalen in einer Plastikhülle.
KI generiert: Ein Mann in einem gestreiften Hemd hockt in einem Gewächshaus und betrachtet eine Tomatenpflanze mit reifen und unreifen Tomaten. Der Hauptinhalt des Bildes ist der Anbau von Tomaten.

Naschen erlaubt!

KI generiert: Das Bild zeigt eine große, gelbe Sonnenblume mit zwei Hummeln, die auf ihrem Blütenkopf sitzen. Im Hintergrund sind grüne Blätter und verschwommene Personen zu sehen.

Reich gedeckter Tisch für die Helferlein!

Betrieb 3: Ecosur
Verantwortlicher: Francisco Lozano Ramon für die Erzeugergemeinschaft
Ort: Benahadux, Andalusien, Provinz Almería
Produkte: Ratatouille-Gemüse, Gurken & Melonen
Zertifikate: EG Bio, Global G.A.P., GRASP, IFS, Naturland, Ecovalia, Bio Suisse
Bio: Seit 1996
Größe: 120 ha überwiegend Gewächshäuser
Bewässerung: u.a. Regenwassersammlung in Zisternen
Mitarbeitende: rund 250

Auf dem Weg zum Gewächshaus ... (Urlaubsfeeling inclusive)

ECOSUR ist ein Familienunternehmen. Sämtliche Familienmitglieder sind mit landwirtschaftlichen Flächen am Unternehmen beteiligt. 70 % der Produkte kommen aus eigener Produktion, 30 % von Anbauern, die schon von Anfang an eine enge Partnerschaft mit der Familie pflegen. Gründer und Unternehmensleiter Francisco Lozano Ramon, genannt „Paco“, ist stolz darauf, zu den ersten Bio-Anbauern der Region zu gehören. Zusammen mit seinen 4 Brüdern leitet er das 1996 gegründete Unternehmen, inzwischen eine Erzeugergemeinschaft bestehend aus 14 Anbauern. Bei unserem Besuch wird uns Pepe begleiten, aufgrund seiner Vergangenheit in Rüsselsheim haben unsere Dolmetscher Christian und Enrique mal Pause.

Pepe steht Rede und Antwort, erklärt und zeigt.

Am Anfang war die Blüte ...

... dann noch grün hinter den Ohren ....

Kann man die schon  essen?

KI generiert: Das Bild zeigt eine Person, die in einem Gewächshaus steht und auf eine Pflanze schaut. Sie trägt ein gestreiftes Hemd und befindet sich zwischen zwei Reihen von Pflanzen.

Cool, schmeckt schon!

KI generiert: Das Bild zeigt eine gelbe Klebefalle in einem Gewächshaus, umgeben von Pflanzen. Die Klebefalle ist mit kleinen Insekten bedeckt.

Klassiker der Schädlingsbekämpfung: Gelbtafel

Am Sitz von Ecosur in Benahadux schauen wir uns auch noch das 4000 m2 große Packhaus an.

KI generiert: Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die in einem Lager mit gestapelten Kisten stehen. Die Kisten sind grün und braun und scheinen biologische Produkte zu enthalten.

Hier fahren täglich 4 LKWs vom Hof, Produkte lagern auf 100 Paletten/Tag bzw. rund 500/Woche. 

Wir sind sehr beeindruckt und auch ein bißchen erschlagen von unseren Besuchen oder sollen wir lieber sagen Saunagängen? Unser Bus bringt uns zuverlässig zum Hotel und wir genießen dösig die Abendstimmung aus dem Busfenster ...

Unser dritter Tag
Donnerstag, 17.10.2024

Wir starten wie gestern um 8:30 Uhr: Heute erwarten uns "nur" zwei Betriebe, da wir zwischendurch auch längere Strecken mit dem Bus zurücklegen werden. Allgemeine Freude: Ab jetzt sind wir nur noch im Freiland unterwegs! Man merkt die spätere Jahreszeit, selbst etwas später am Morgen wirft die Sonne noch lange Schatten.

Betrieb 1: El Lomo
Verantwortlicher: Fernando Sanchez
Ort: Alhama de Murcia, Provinz Murcia
Produkte: Orangen, Zitronen, Grapefruit, Clementinen
Zertifikate: EG Bio, Global G.A.P., GRASP, IFS, Naturland, Demeter, Ecovalia, Bio Suisse, BRC
Bio: gegründet 2003, seit 2007 ausschließlich ökologisch 
Größe: ca. 170 ha Freiland
Mitarbeitende: Etwa 25 in der Packstation, je nach Saison 40 - 60 auf dem Feld

Nur wenige Schritte vom Bus in die 1. Plantage.

Fernando Sanchez, Gründer und Leiter von EL LOMO, steht in seinem Betrieb nicht allein da: die ganze Familie ist in das Unternehmen integriert, unter anderem sein Onkel und seine 5 Geschwister. Gegründet wurde EL LOMO 2003 und arbeitet seit 2007 rein biologisch. Über die Jahre haben sich der Familie einige weitere Anbauer angeschlossen. Insgesamt sind es nun 12 Landwirte, die großflächig Bio-Zitrusfrüchte für den heimischen Markt und den Export produzieren.

Dieser Landstrich ist einer der regenärmsten in ganz Spanien, allerdings mögen es Zitrusfrüchte auch nicht allzu feucht, insofern sind die Bedingungen ideal. 

Auf der Orangenplantane zeigt Felix die noch unreifen Orangen am Baum, neben ihm steht einer der Verantwortlichen des Betriebes El Lomo

Da die Sonne noch tief steht, sind wir oft auf der Plantage im Schatten. Allerdings ist gut zu erkennen, dass die Orangen noch zu grün sind, so richtig startet die Saison erst etwas später.

Hier sind einge Exemplare schon etwas weiter.

KI generiert: Das Bild zeigt einen Obstbaum, der mit reifen und unreifen Zitrusfrüchten behangen ist. Die Früchte sind von dichten, grünen Blättern umgeben.
KI generiert: Das Bild zeigt eine gepflegte landwirtschaftliche Plantage mit Bäumen, die in Reihen gepflanzt sind. Im Hintergrund sind Gebäude und ferne Hügel unter einem klaren blauen Himmel zu sehen.

Zwischen den Baumreihen darf es wachsen, zur Ernte wird dann gemäht. Die Plastik-Gewebeplane unter den Bäumen überlebt etwa 6 Jahre und hält die Feuchtigkeit im Boden.

Von den rund 170 ha Land werden auf rund 77 ha Zitronen angebaut, ebenfalls auf ca 77 ha Orangen, auf 4 ha Grapefruit und auf 12 ha Clementinen. Aufgrund des warmen und sonnigen Wetters und den geringen Niederschlägen (ca. 300l/m2 im Jahr) wird das Wachstum von großen, saftigen Früchten begünstigt, Schädlinge und Krankheiten können sich nicht so leicht ausbreiten. Um Nützlinge zu fördern, sind Insektenhotels in den Plantagen aufgestellt, in den Palmen gibt es viele Nistkästen für Fledermäuse. 

Gedüngt wird mit Würmerkompost/Mist an der Pflanze, auf die restliche Fläche kommt normaler Kompost. Später erfolgt dann eine Nachdüngung über die Tröpfchenbewässerung.

Die Zitronenbäume sind teils schon 100 Jahre alt und bringen Früchte hervor, die in der Region ihren Ursprung haben. Während der Reifephase wird bis zu 7-mal gepflückt, das gibt kleinere Mengen aber auch eine längere Ernteperiode und unterschiedliche Größen der Früchte.

 Bei der Veredelung der Orangenbäume wurde bisher als Unterlage die Sorte "Carizzo" verwendet - sie bietet weniger Ertrag, dafür aber mehr Geschmack. Heute wird oft mehr auf den Ertrag gezielt, was im Ergebnis die Geschmackstiefe verringert.

KI generiert: Eine Frau steht in einem Obstgarten und hält zwei Orangen in der Hand. Im Hintergrund sieht man grüne Laubbäume, einen klaren Himmel und eine hügelige Landschaft.

Die sind schon reif, werden gleich mal aufgeschnitten...

Sieht doch lecker aus, oder?

KI generiert: Zwei Männer begutachten in einem landwirtschaftlichen Umfeld eine aufgeschnittene Grapefruit. Sie befinden sich in einem Obstgarten, umgeben von Pflanzen und blauem Himmel.
KI generiert: Eine Person in einem blauen T-Shirt presst mit den Händen eine Flüssigkeit aus einer Frucht. Im Hintergrund sind andere Menschen und eine Grünfläche zu sehen.

Passt, sind ausreichend saftig!

KI generiert: Das Bild zeigt ein Insektenhotel in einer ländlichen Landschaft mit Bäumen und Palmen im Hintergrund. Der Himmel ist teilweise bewölkt, und die Umgebung wirkt ruhig und naturnah.

Nicht das einzige Insektenhotel auf der Plantage

KI generiert: Das Bild zeigt den Eingang eines öffentlichen Marktes mit der Inschrift "Mercado Publico Año 1928" über dem Torbogen. Zwei Personen sind zu sehen, die den Markt verlassen.

Zum Schluss gibt's Tapas! Extra für uns werden in  der öffentlichen Markthalle  Tische und Stühle aufgebaut ...

KI generiert: Eine Gruppe von fünf Personen sitzt an einem Tisch in einem hellen, überdachten Bereich und stößt mit Getränken an. Die Stimmung wirkt fröhlich und entspannt.

Prost und ein herzliches Dankeschön an unsere Gastgeber!

Betrieb 2: Hortamira
Verantwortlicher: Jose Luis Satoca Sánchez
Ort: El Mirador & Cartagena, Provinz Murcia
Produkte: Viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten
Zertifikate: EG Bio, Global G.A.P., GRASP, IFS, teilweise Naturland & Demeter
Bio: gegründet 1981 von 11 Landwirten, seit 2003 schrittweiser Umstieg auf Bio 
Größe: ca. 350 ha Freiland & Gewächshäuser
Mitarbeitende: 20 festangestellt in Verwaltung, 6 als Techniker und in der Hochsaison bis zu 350 in der Packstation
Bewässerungsart: Tröpfchenbewässerung

KI generiert: Das Bild zeigt ein großes Industriegebäude mit der Aufschrift "Hortamira Soc. Cooperativa Lda." aus dem Jahr 1981. Es ist von einem weitläufigen, offenbar landwirtschaftlich genutzten Gelände umgeben.

Ein nostalgischer Bildausschnitt aus dem Gründungsjahr 1981

Elf Landwirte gründeten 1981 die Kooperative Hortamira. Heute zählt die Gemeinschaft über 50 Landwirte, die biologisch und 3 Landwirte die biodynamisch arbeiten. 2003 begann der Umstieg auf Bio, allerdings haben vorher schon alle Erzeuger "integriert produziert", also ein Mittelding zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft.

Die Zentrale und das Packhaus befinden sich in El Mirador, dort waren wir auch zu Besuch. Die meisten Anbauflächen jedoch sind etwa 30 km entfernt in Cartagena. Dort ist es klimatisch optimaler, milde Winter, nicht zu heisse Sommer, ideal für Freilandanbau.

KI generiert: Das Bild zeigt ein landwirtschaftliches Feld mit grünen Pflanzenreihen, die sich bis zum Horizont erstrecken, unter einem teilweise bewölkten Himmel. Der Hauptinhalt des Bildes ist der wohlgepflegte, weite Gemüseanbau auf fruchtbaren Böden.

Zucchini

Zucchini(blüte)

Spitzkohl in den Anfängen

Zusammen mit Jose, dem Präsidenten der Genossenschaft, besuchen wir die nahegelegenen Felder. Die Folie, die hier im Anbau verwendet wird, ist kompostierbau und baut sich mit Sauerstoffkontakt nach 6 Monaten ab. Wenn durch Umpflügen der Sauerstoffkontakt unterbrochen wird, kann sich das allerdings verzögern. Für die Düngung erfolgt jedes Jahr eine Bodenanalyse und es wird nur bedarfsgerecht gedüngt. Die Bewässerung erfolgt über Schläuche.

 

Jan dokumentiert fleissig für Grell

KI generiert: Eine Gruppe von sechs Männern steht auf einem Feld unter einem leicht bewölkten Himmel. Die Stimmung wirkt freundlich und entspannt in einer ländlichen Umgebung.

So sieht es aus, wenn Erzeuger (Jose, 3.v.r.), Importeur (Christian Naturkost Schramm, 2.v.r.), Großhandel (Jan und Lars von Grell, 4.+5.v.r) und Einzelhandel (Benjamin von Gut Wulfsdorf li) und Andre von Gut Wulksfelde re) Hand in Hand zusammenarbeiten - die Zukunft des Fachhandels!

KI generiert: Eine Gruppe von Menschen betrachtet ein Feld mit jungen Pflanzen unter freiem Himmel. Der Fokus liegt auf der landwirtschaftlichen Umgebung und den Personen bei einer Besichtigung oder Führung.

Nach unserem Rückweg zur Packstation wartet dort auf uns feinste Bewirtung, mehrere Gänge Vorspeisen, Paella und zum Schluß noch ein "wünzig kleines" Tellerchen Kuchen als Dessert

KI generiert: Das Bild zeigt einen Teller mit verschiedenen Kuchensorten, umgeben von Sahne. Die Speisen liegen auf einem dunkelblauen Tuch.

Weiter geht's in Richtung Valencia  zu unserem Hotel.

Belohnung des Tages: 
Mondscheinbaden vorm (ja richtig gehört) Abendessen

Unser vierter Tag
Freitag 18.10.2024

Heute ist der letzte Besichtigungstag, da stellt sich schon ein wenig Wehmut ein, so schnell vergeht die Zeit! Drei Betriebe freuen sich auf unseren Besuch, darum starten wir auch recht zeitig in den Tag, wir sind wieder im Freiland unterwegs

Betrieb 1: Frutas Oscar Morell
Verantwortliche: Oscar & Jonás Morell
Ort: Cheste, Provinz Valencia
Produkte: Orangen, Trauben, Aprikosen, Mandeln
Zertifikate: EG Bio, Ecovalia
Bio: seit 1984 
Größe: ca. 50 ha Freiland
Mitarbeitende: Etwa 7 ganzjährig, zur Saison zusätzlich 20

KI generiert: Das Bild zeigt drei Holzboxen mit der Aufschrift "MORELL" in verschiedenen Größen, die auf einer Metalloberfläche stehen. Die Boxen scheinen für die Verpackung oder Lagerung von Produkten gedacht zu sein.

Als Oskar und Gema Morell den Betrieb 1984 von ihren Eltern übernahmen, war ihnen von Anfang klar, dass sie das Land biologisch bewirtschaften wollen, aus Respekt vor den natürlichen Kreisläufen und der Umwelt. Heute ist daraus ein Familienbetrieb geworden, denn die Kinder Jonás und Amanda sind mit ihren Partnern ebenfalls im Betrieb integriert. Ökologische Produkte hatten in Spanien anfangs keine große Resonanz, deswegen wurde schon früh eine Vermarktung nach Deutschland und andere europäische Länder ins Leben gerufen. Heute vermarkten sie 20 - 25% ihrer Orangenernte an Naturkost Schramm.

Das Bild zeigt einen Orangenbaum voller reifer und halbreifer Früchte im Sonnenschein. Die grünen Blätter und das gesättigte Gelb der Orangen heben sich in einer natürlichen Umgebung ab.

Treffpunkt ist das Packgebäude, von dem aus wir mit dem Bus zu einer Orangenplantage weiterfahren werden, Jonás wird uns begleiten.

Im Packgebäude selbst ist ist es noch ruhig, weil die Orangen noch keine Saison haben, man kann aber erkennen, dass es hier nicht vollautomatisiert zugeht.

KI generiert: Das Bild zeigt eine antike Waage mit einer hölzernen Kiste, die den Schriftzug "MORELL" trägt. Daneben befinden sich einige Gewichte auf einem Metalltisch.

So wird nämlich das Gewicht der gefüllten Kisten kontrolliert - tolle antike Gewichte!

KI generiert: Das Bild zeigt eine industrielle Anlage in einem leeren Lagerhaus mit einer großen grünen Maschine und mehreren blauen Kisten auf dem Boden. Der Raum wirkt ordentlich und unbenutzt.

So sieht die Packstrasse für die Früchte aus.

KI generiert: Das Bild zeigt eine Person, die eine Flasche Novizym in den Händen hält, während eine andere Person sie fotografiert. Im Hintergrund sind leere Becher und eine schwarze Kiste zu sehen.

Beim Thema Schädlingsbekämpfung haben wir alle, insbesondere aber die mitreisenden Gärtner:innen immer ein interessiertes Ohr. Besonderheit hier im Betrieb Morell: Eigene Nützlingszüchtung mit Marienkäfern im Kellerraum mit keimenden Kartoffeln. 

Dazu kommen natürlich Methoden, die wir bei anderen Betrieben schon gesehen haben: Nützlingsunterstützung mit Insektenhotels, Blühstreifen und außerdem werden eigene Bienen zur Bestäubung gehalten.

Spannende Ergänzung: Engagement für Gemeinwohlökonomie
Neben dem Bio-Anbau engagiert sich Oscar Morell auch für weitere gesellschaftliche Anliegen. So ist das Unternehmen Gründungsmitglied der Gemeinwohlökonomie-Initiative in der autonomen Region (Bundesland) Valencia. Das Unternehmen bemüht sich sehr um das Wohl seiner Mitarbeite, davon zeugt auch die Ecovalia-Zertifizierung über Naturkost Schramm. Viele Mitarbeiter arbeiten bereits seit vielen Jahren im Unternehmen, wie Jonás berichtet. Da die Nähe zu Valencia das Wohnen in Cheste sehr teuer macht, hat die Firma beispielsweise zwei Wohnungen am Stammsitz gekauft, um sie zu günstigen Konditionen an Mitarbeiterfamilien zu vermieten. 

Jonás Morell erzählt uns auf der Orangenplantage mehr zum Anbau. neben ihm steht Christian von Naturkost Schrammrten und unterhalten sich. Einer trägt ein bunt gemustertes Hemd, der andere ein hellblaues Hemd.

Die 50 ha Anbaufläche verteilen sich auf 20 Parzellen, dabei ist die größte Entfernung zu Cheste 30 km. 9 ha liegen direkt am Naturschutzgebiet in Flussnähe, ein Joker in trockenen Zeiten.

Demetergrundsätze spielen in der Bewirtschaftung eine Rolle, das wird aber nicht dogmatisch praktiziert und deswegen gibt es dafür keine Zertifizierung.

Jonás Morell erklärt am Orangenbaum verschiedene Reifegrade der Früchte.

Jonás erklärt anschaulich die Reifegrade, in der Regel arbeiten sie mit 3 Erntedurchgängen um immer optimal reife Früchte zu ernten. Der 1. Gang ist noch sehr selektiv, beim 2. Mal ist die Menge am größten und beim 3. Gang werden eher die innen liegenden Früchte beerntet. Ab 10 Grad Nachttemperatur beginnt die Ausfärbung, ideal sind 5 Grad.

Sie vermarkten grundsätzlich nur ihre eigenen Ernten, das garantiert Rückverfolgbarkeit und Transparenz.

Da Jonas in Süddeutschland länger in einem Gärtnereibetrieb gearbeitet hat, spricht er übrigens hervorragend Deutsch.

Die Bienenstöcke befinden sich außerhalb der Bestäubungssaison auf der elterlichen Finca. Einige Mitarbeiter:innen auf den Plantagen sind auf Bienenstiche allergisch und so geht man kein Risiko ein.

KI generiert: Auf dem Bild sind zwei Katzen zu sehen, die entspannt auf einem Baumstamm sitzen. Die Umgebung ist von Pflanzen umgeben, was eine natürliche Atmosphäre schafft.

Zwei Wächter auf der elterlichen Finca ...

KI generiert: Das Bild zeigt einen idyllischen Garten mit einem großen Baum, unter dem weiße Gartenmöbel stehen. Im Hintergrund sieht man ein Gebäude, das von Pflanzen und Bäumen umgeben ist.

... da wären wir gern geblieben ...

KI generiert: Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die sich um einen Tisch mit verschiedenen Speisen und Getränken versammelt hat. Es scheint ein informelles Zusammenkommen oder eine Feier in einem Innenraum zu sein.

... aber wir durften uns vor der Weiterfahrt noch im Packhaus stärken - lecker!

Betrieb 2: Citruslandia
Verantwortlicher: Alberto Jose Torres Martinez
Ort: Antella, Provinz Valencia, Finca Barranc del LLop und weitere Standorte
Produkte: Clementinen, Beeren, Kaki, Kiwi
Zertifikate: EG Bio, Global G.A.P., Ecovalia, Coopernic, Global G.A.P. "Spring"
Bio: seit 2000 an diesem Standort, gegründet 1997 
Größe: gesamt ca.  97 ha Freiland
Mitarbeitende: Ausschließlich Festangestellte

KI generiert: Das Bild zeigt zwei grüne Früchte, die an einem Baum hängen, mit einem weiten Blick auf eine hügelige Landschaft mit vielen Bäumen im Hintergrund. Der Fokus liegt auf den Früchten und dem grünen Laub im Vordergrund.

Citruslandia ist eine Gemeinschaft von mehreren Kleinbauern, die bereits 1996 gegründet wurde. Zusammen mit seiner Familie betreibt Unternehmensleiter Alberto Jose Torres Martinez mehrere Farmen im Südwesten Spaniens. Wir besuchen heute die Finca Barranc del Lllop in der Nähe von Antella, gegründet 1997 und seit 2000 bio-zertifiziert. Hier werden drei Sorten Mandarinen (Mandarino Hybrid, Orri und Tango) und drei Sorten Clementinen (Clemenules, Esbal und Oronules) angebaut, daneben noch Orangen. Hier wirkt es im Umland deutlich trocken, umso wichtiger ist ein ressourcenschondes Wassermanagement. Für diesen verantwortungsvollen und sorgfältigen Umgang sind sie zusätzlich "Spring"-zertifiziert (Sustainable Program for Irrigation and Groundwater Use).

Auf unserem Rundgang begegnen uns die unterschiedlichsten Reifegrade: Von komplett grün ...

KI generiert: Das Bild zeigt einen Zweig mit mehreren grünen, unreifen Zitrusfrüchten, die von einem Baum herabhängen. Im Hintergrund sind weitere Blätter und der Boden zu sehen.
KI generiert: Das Bild zeigt mehrere grüne Mandarinen, die an einem Baum zwischen dichten, grünen Blättern hängen. Der Fokus liegt auf den reifen Früchten und dem üppigen Blattwerk.

... über "schon auf dem besten Wege" ...

... bis zu pflückreif. Einige zu Boden gefallene reife Exemplare naschen wir im Gehen - absolut köstlich.

Bei Citruslandia steht Geschmack und Qualität an erster Stelle (das klingt uns von den anderen Betrieben bekannt). Der Stamm, auf den die eigentliche Sorte aufgepfropft wird (kann z.B. auch eine Bitterorange sein), entscheidet über die Qualität der Frucht. Wenn bei größerem Regenfall der Stamm Flüssigkeit zu schnell aufnimmt (modernere Sorten), ergibt das wässrigere Früchte und der Geschmack leidet. Ein weiterer Gesichtspunkt ist sorgfältiges Ernten, das macht 90% der Qualität aus. Auch aus diesem Grund wird auf einen festen Mitarbeiterstamm gesetzt, der mit seiner Erfahrung optimale Ernteergebnisse erzielen kann. 

Das wird uns auch hier gut vermittelt: Leidenschaft für Qualität und ökologisches Handeln!

KI generiert: Das Bild zeigt eine Reihe von Bäumen mit weiß gestrichenen Stämmen auf einer leicht abfallenden, ländlichen Landschaft. Im Hintergrund sind Hügel mit spärlicher Vegetation zu sehen.

Hier sind gut die Gewebeplanen unter den Bäumen erkennbar, die für ein gutes Wassermanagement unerlässlich sind. Der weisse Anstrich auf den Stämmen dient der Vorbeugung, damit stärkere Temperaturschwankungen keine Risse in der Rinde verursachen und ein Einfallstor für Schädlinge und Pilze bilden können.

Bevor wir dann weiterziehen, setzen wir uns noch mal alle gemeinsam an einen Tisch. Leckere Salate, Tapas und kühle Getränke sind uns willkommen, bevor es dann zu unserer letzten Station geht.

KI generiert: Eine Gruppe von Menschen sitzt an einem großen Tisch im Freien und genießt gemeinsam eine Mahlzeit. Sie scheinen sich unter freiem Himmel in einer entspannten Atmosphäre zu unterhalten.

Betrieb 3: Ecollevant
Verantwortlicher: Jaime Sanchéz
Ort: Villajoyosa, Provinz Alicante, 
Produkte: verschiedenes Gemüse, Granatäpfel, Melonen, Feigen, Aprikosen
Zertifikate: EG Bio, Demeter, Ecovalia
Bio: von Anfang an seit 1995  
Größe: gesamt ca.  65 ha überwiegend Freiland
Mitarbeitende: ca. 47 für Feld und Packhalle

KI generiert: Das Bild zeigt ein Gebäude mit der Aufschrift "ecollevant Agricultura Ecológica" auf der Fassade. Vor dem Gebäude gehen mehrere Personen auf einem Bürgersteig.

Hier ist ein Bio-Überzeugter am Werk. Während seines Agrarstudiums sprach ein Professor über Bio-Anbau – er war sofort überzeugt „Bio ist mein Ding“, sagt Jaime Sanchéz. Vor 25 Jahren hat er auf einem kleinen Feld seines Großvaters mit Mispelbäumen mit Bio-Anbau angefangen und seinen Betrieb Ecollevant aufgebaut. Bis heute hat Jaime nicht aufgehört, immer wieder Neues auszuprobieren, Erfahrungen mit Bio zu sammeln und den Anbau zu verbessern. Im Einklang mit der Natur experimentiert er unter anderem mit Zwischensaaten von Leguminosen, die natürlichen Stickstoff sammeln oder mit der Beschattung der Melonen durch Wildpflanzen. „Die Biodiversität bereichert unsere Felder. Die Bienen und andere Bestäuber fühlen sich wohl hier und helfen uns.“ Jaime achtet auf die natürliche Umgebung und bezieht auch die Feldränder in seine Kulturen mit ein. Auch am Rande der Felder summt und brummt es – hier stehen große Lavendelbüsche, die Jaime dort gepflanzt hat oder wilde Blütenpflanzen, die Nahrung für Bienen und Insekten bieten. (Quelle: grenzenlos.bio/erzeuger)

Daneben setzt er auf Kompost und auf selbst erzeugte biodynamische Präparate, wichtige Komponenten für Demeter-zertifizierte Landwirte.

KI generiert: Eine Gruppe von Menschen unterhält sich im Freien neben einem Auto, mit gestapelten Paletten im Hintergrund. Sie befinden sich offenbar auf einem Gelände mit Bäumen und einem Gebäude.

Wir werden von Jaime begrüßt .... 

... und dann geht es gleich weiter zum Acker.

KI generiert: Das Bild zeigt mehrere Personen, die einen Hügel in einer trockenen Landschaft hinaufgehen. Der Himmel ist klar mit wenigen Wolken.
KI generiert: Das Bild zeigt ein großes Feld mit jungen Pflanzen, das sich bis zu einem Gebirge am Horizont erstreckt. Der Himmel ist klar und blau.

Hier wächst Spitzkohl, noch in den Anfängen.

Die Herausforderungen im Anbau sind vielfältig. Zu warmes Wetter lässt die Schädlinge stärker zunehmen, die Trockenheit führt dazu, dass Vögel vermehrt Früchte auffressen. Die Kältezeit für die Entwicklung mancher Kulturen fehlt oder ist zu gering, dass hat Einfluss z.B. auf die Erntesituation für die Aprikosen. Die Wasserversorgung erfolgt hier an diesem Standort mit einem Reservoir auf einer Anhöhe, das ermöglicht ein stromloses Bewässern. Grundwasser muss hier aus einer Tiefe von 100 bis 150 m befördert werden, ein gutes Wassermanagement ist also auch hier unerlässlich! Eine Solaranlage deckt 60% des Strombedarfs von Lager und Pumpen.

KI generiert: Das Bild zeigt ein landwirtschaftliches Feld mit grünem Bewuchs, daneben wachsen weiße Blumen in einem schmalen Streifen. Im Hintergrund sind Berge und einige Bäume zu sehen.

Von links nach rechts:
Kräuterbüsche - Blühstreifen - Staudensellerie

Nochmal Staudensellerie: Um eine kontinuerliche Ernte zu haben, wird zeitversetzt auf unterschiedlichen Schlägen angepflanzt. Erntebeginn soll ab ab 20. November sein und dann durchgängig bis in den April hinein.

KI generiert: Das Bild zeigt ein landwirtschaftliches Feld mit jungen Pflanzenreihen, die von einem Bewässerungssystem durchzogen werden. Im Hintergrund ist der Sonnenaufgang oder -untergang zu sehen.
KI generiert: Das Bild zeigt einen Ast eines Pfefferbaums mit Bündeln von rosafarbenen Beeren und langen, schmalen Blättern. Der Hintergrund besteht aus weiteren grünen Blättern in einem natürlichen Umfeld.

Wuchs einfach so am Wegesrand: Rosa-Pfeffer-Baum. Der rosa Pfeffer ist gar kein Pfeffer, schmeckt auch nicht scharf sondern sehr aromatisch-eigen. Da mussten wir ein wenig mitnehmen für die heimische Küche.

Im Anschluss an die Feldbesichtigungen geht es noch in die Packhalle ...

Wie sind die Wege, wenn die Ernte in der Packhalle ankommt?

KI generiert: Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die Granatäpfel vor sich liegen haben und möglicherweise sortieren oder begutachten. Im Vordergrund liegt ein großer Haufen von Granatäpfeln.

Granatäpfel, wie sie nie bei uns landen werden: Aussortiert wegen Schalenfehlern, werden natürlich noch anderweitig verwertet. Und sind lecker.

Und auch die aussortierten Kaki schmecken ganz prima. 

KI generiert: Das Bild zeigt mehrere Personen, die um einen großen Behälter voller Kaki-Früchte stehen. Eine Person hält zwei Kaki in den Händen und scheint sie zu probieren.
KI generiert: Eine Gruppe von Menschen sitzt in der Sonne an einer Wand, während ihre langen Schatten auf die Wand fallen. Sie entspannen sich auf einem Gehsteig neben einer Straße.

Die Sonne steht mittlerweile tief, wir sind geschafft und warten auf den Bus, der uns zu unserem letzten gemeinsamen Abend ins Hotel in Alicante bringt.